Liebe ÖVS-Mitglieder, liebe Kolleg*innen,
wir feiern heuer das 30-jährige Jubiläum der ÖVS. Zeit, uns auf unsere Wurzeln zu besinnen und auf unsere weitere Zukunft zu bauen. Die ÖVS wurde gegründet
- als Organisation für alle in Österreich tätigen Supervisor*innen und der Aus- und Fortbildungsträger*innen für Supervision;
- um die beruflichen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen ihrer Mitglieder und Mitgliederorganisationen zu vertreten;
- um Theorie und Praxis von Supervision und Coaching weiterzuentwickeln;
- um die Qualitätsstandards zu sichern;
- um Serviceleistungen für die Mitglieder zu organisieren;
- um die Öffentlichkeit zu informieren, sowie Erkenntnisse und Fragen zum Berufsfeld Supervision und Coaching zu verbreiten.
Was ich hier wiedergebe, ist der Vereinszweck der ÖVS. Wir können stolz sein, denn wir sind DIE einzige Organisation für Supervision. Wir haben mit über 1.300 Mitglieder eine breite Basis, die österreichweit für die Qualität von Supervision und Coaching steht und die ÖVS repräsentiert. Seit unserer Gründung 1994 haben wir das Vertrauen unzähliger lokaler, regionaler und national tätiger Organisationen erworben, die sich auf die Qualitätsstandards von ÖVS-Supervisor*Innen verlassen.
In den letzten 30 Jahren hat sich die Supervisionslandschaft allerdings stark verändert. Supervision und Coaching sind längst keine freien Berufe mehr und an einem Gewerbeschein gebunden, der wenig über die Qualität der Profession aussagt. Die Fachgruppe der Lebens- und Sozialberatung dringt immer mehr in das Feld der Supervision ein und mit ihrer neuen Ausbildungsverordnung wird sie sich bald im nationalen Qualifikationsrahmen auf Level 6 einordnen – damit zieht sie mit unseren Ausbildungsstandards gleich.
Wir müssen uns verabschieden von alten Feindbildern und uns öffnen für alle gut ausgebildeten Supervisor*innen, die sich mit unserem Supervisionsverständnis identifizieren und eine berufliche Heimat suchen, wo sie sich austauschen und weiterentwickeln können durch Intervision, Tagungen, Fortbildungen, Sommeruniversitäten usw.
Wir brauchen den Willen zu einer Öffnung und den Mut für die Weiterentwicklung unserer Vereinsstrukturen. Was läuft gut, was müssen wir anpassen, was müssen wir überhaupt neu denken, damit die ÖVS auch in Zukunft die erste Adresse für Supervision und Coaching bleibt?
Die Generalversammlung ist die Möglichkeit sich dazu ein Bild zu machen und die Richtung mitzubestimmen.
In diesem Sinne freue ich mich auf eine konstruktive Generalversammlung!
Herzliche Grüße
Patrizia Tonin
#wirsindövs
HIER geht es zum Programm der Tagung "Arbeitswelt 5.0: Supervision im Wandel".